Unternehmen können erfolgreich in die Zukunft geführt werden, wenn sie Agilität richtig angehen. Besonders in Zeiten, in denen sich Produkte und Märkte rapide verändern, ermöglicht Agilität die Anpassungsfähigkeit eines Unternehmens und zielt darauf ab, menschliche Potenziale im Arbeitsprozess freizusetzen und zu nutzen. In diesem Blogartikel erfahren Sie, was Agilität bedeutet, wie sie zum Erfolgsmodell wird und welche Tools für den Wandel benötigt werden.

Agilität ist mehr als eine bloße Methodensammlung, es ist eine neue Denkweise.

Wenn man den Begriff Agilität im Duden nachschlägt, stößt man auf Begriffe wie Beweglichkeit, Regsamkeit und Wendigkeit. Im geschäftlichen Kontext gibt es jedoch viele Interpretationen. Du hast vielleicht schon von agilen Methoden und Arbeitsweisen wie Scrum, Kanban, Design Thinking oder Lean gehört. Die Problematik besteht darin, dass diese Methoden zwar innovativ klingen, ein Unternehmen aber noch lange nicht agil machen. Tatsächlich besteht sogar ein hohes Risiko der Enttäuschung, wenn agile Techniken und Methoden isoliert betrachtet werden. Die versprochenen Vorteile der Agilisierung, wie flache Hierarchien, gesteigerte Kreativität, Produktivität und Innovationskraft, werden dann nicht realisiert.

Agilität ist eine Denk- und Handlungsweise, die ein Rahmenwerk darstellt, jedoch kein Patentrezept. Im Gegensatz zur klassischen Umstrukturierung beschreibt Agilität einen Veränderungsprozess, der kein definiertes Ziel verfolgt. Es geht um kontinuierliche Veränderung und fundamentales Umdenken.

Ein charakteristisches Merkmal agiler Organisationen ist die schnelle und umfassende Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Marktsituationen. Das wichtigste Merkmal der Agilität basiert jedoch auf Werten und Grundsätzen, die im sogenannten agilen Manifest verankert sind.

Vier Leitsätze machen deutlich, worauf es beim agilen Arbeiten ankommt.

Das agile Manifest umfasst vier Leitsätze, die verdeutlichen, worauf es beim agilen Arbeiten ankommt.

Der erste Leitsatz besagt: „Menschen und Interaktionen sind wichtiger als Prozesse und Werkzeuge.“ Im Zentrum der Arbeit sollten Menschen stehen. Selbst der raffinierteste Arbeitsprozess kann keinen konstruktiven Austausch und Teaminteraktionen ersetzen.

Der zweite Wertesatz lautet: „Funktionierende Software ist wichtiger als umfassende Dokumentation.“ Ein konkretes Arbeitsergebnis zählt also mehr als eine detaillierte PowerPoint-Präsentation oder eine ausführliche Dokumentation des Arbeits- und Entwicklungsprozesses.

Der dritte Leitsatz besagt: „Die Zusammenarbeit mit dem Kunden ist wichtiger als die ursprünglich formulierten Leistungsbeschreibungen.“ Die Bedürfnisse und Anforderungen des Kunden werden direkt ins Team integriert und in die Zusammenarbeit einbezogen.

Der vierte Leitsatz verdeutlicht die Wichtigkeit von offenem und anpassungsfähigem Denken im Arbeitsprozess. Er lautet: „Das Eingehen auf Veränderungen ist wichtiger als das Festhalten an einem Plan.“

Diese vier Leitsätze bilden den Handlungsrahmen des agilen Manifests.

Im Zeitalter der Digitalisierung ist Agilität unerlässlich.

Kann man einfach so weitermachen wie bisher? Das hängt von der Situation ab. Wenn man sicher ist, dass das Unternehmen auch in zehn oder fünfzehn Jahren erfolgreich am Markt sein wird, ohne etwas zu ändern, kann man sich entspannt zurücklehnen. Allerdings trifft dies wahrscheinlich nur auf sehr wenige Unternehmen zu, da wir in einer Zeit leben, die von schnellem Wandel geprägt ist.

Die Wirtschaftswelt wird durch Globalisierung und Digitalisierung immer dynamischer, komplexer und unsicherer. Der Wandel geschieht in einem rasenden Tempo. Oftmals sind aufwändige Marktanalysen und daraus abgeleitete unternehmerische Strategien überholt, bevor sie überhaupt abgeschlossen sind. Daher sollten wir nicht versuchen, das Unplanbare zu planen, sondern Maßnahmen ergreifen, die in der Gegenwart sinnvoll erscheinen.

Damit Agilität gelingen kann, müssen die Dimensionen Mensch, Organisation und Werkzeuge berücksichtigt werden. 

Agile Instrumente und Methoden entfalten ihr volles Potenzial nur dann, wenn die Menschen wissen, wie sie diese anwenden sollen, und wenn entsprechende Handlungsspielräume vorhanden sind, die es ermöglichen.  

Die drei Aspekte – Mensch, Organisation und Werkzeuge – sind von großer Bedeutung für den Erfolg der Agilität. Sie stehen in einer engen Wechselbeziehung zueinander, und idealerweise sollten Veränderungen in diesen drei Bereichen sowie auf den untergeordneten Ebenen gleichzeitig und im Einklang erfolgen. 

Der Mensch steht an erster Stelle. Im agilen Umfeld sollten Individuen ihre persönlichen Ziele den Zielen des Teams unterordnen. Sie sollten bereit sein, kontinuierlich dazuzulernen und Probleme mit Eigeninitiative anzugehen. Ein breites Wissensspektrum ist dabei von Vorteil.

Das Team sollte interdisziplinär, funktionsübergreifend und vielfältig aufgestellt sein. In agilen Teams gibt es flache Hierarchien oder gar keine Hierarchien.

Führungskräfte sind aufgefordert, sich dem Team dienend zur Verfügung zu stellen. Die Größe eines agilen Teams sollte idealerweise sieben Personen nicht überschreiten.

Nun betrachten wir den zweiten Aspekt: die Organisation. Hier liegt der Fokus auf der Unternehmenskultur. Statt Kontrolle sollte Vertrauen Priorität haben, hierarchische Barrieren sollten abgebaut werden und selbstständiges Handeln sollte gefördert werden. Dies erfordert Geduld.

Dasselbe gilt für den dritten Aspekt: die Werkzeuge. Jedes Unternehmen muss selbst herausfinden, welche Instrumente unter den individuellen Gegebenheiten am besten geeignet sind.

Der gemeinsame Kern dieser drei Aspekte bildet das agile Mindset.

Ein agiles Mindset kann gepflegt und wie eine Pflanze zum Wachsen gebracht werden.

Drei Ressourcen bilden einen guten Grundstein für ein agiles Mindset: psychologische Sicherheit, Resilienz und Achtsamkeit.

Zusätzlich zur psychologischen Sicherheit spielt Resilienz, also unsere Widerstandsfähigkeit, eine wichtige Rolle für Agilität. In Zeiten des Wandels ist sie von großer Bedeutung. Als Gewohnheitstiere empfinden wir Menschen Veränderungen oft als unangenehm. Resiliente Menschen hingegen wissen, dass nicht jeder Sturm des Lebens sie zu Boden wirft und dass manche Wellen einfach geritten werden müssen, anstatt sich dagegen aufzulehnen.

Mit psychologischer Sicherheit, Resilienz und Achtsamkeit können wir uns weiterentwickeln und die Agilität fördern.

Die Umsetzung von Agilität liegt in der Verantwortung der Menschen. Die größte Herausforderung bei der agilen Transformation besteht darin, den Mut zur Veränderung zu haben und loslassen zu können. Führungskräfte müssen den Wunsch nach Kontrolle und Überwachung hinter sich lassen, während Mitarbeiter Eigenverantwortung übernehmen müssen.

Ohne die agilen Werte wie Selbstverpflichtung, Offenheit, Mut, Fokus und Respekt funktioniert Agilität nicht. Unternehmen, die diese Werte leben und das agile Mindset kultivieren, haben keine Grenzen mehr.

Im Durchschnitt sind agile Unternehmen fast dreimal so erfolgreich wie Unternehmen mit starren Strukturen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Agilität Mut erfordert, um wirklich umzudenken. Alle Beteiligten müssen zusammenarbeiten, sich als Team verstehen und den agilen Lernprozess offen angehen. Im Zentrum steht die Kultivierung eines agilen Mindsets und agiler Werte. Diese können nicht einfach aufgezwungen werden, sondern müssen sich entwickeln und gepflegt werden, um einen dauerhaften und erfolgreichen Wandel im Unternehmen zu ermöglichen.

Als erfahrene Digital-Experten beraten, entwickeln und pflegen wir Plattformen und berücksichtigen dabei zukünftige Technologien wie das Metaverse, um Sie und Ihr Unternehmen bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten. Wir unterstützen Sie dabei und zeigen Ihnen konkrete Chancen für Ihren persönlichen Business Case auf. Verpassen Sie nicht die Chance, Ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Worauf warten Sie noch?

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